Konzept für das Kasseler Stadtgrün

Das Bundesbauministerium startete 2017 ein neues Bund-Länder-Programm mit dem Namen "Zukunft Stadtgrün". Seither werden bundesweit dafür jährlich jeweils 50 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung gestellt. Bereits im Dezember 2017 wurde die Stadt Kassel als einer der ersten zwölf Standorte in das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen. Ziel des Programms lag seinerzeit darin, eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern, indem öffentliche Freiflächen erhalten und verbessert werden und neue geschaffen werden, da Grünflächen, Parks und Freiräume in Städten Orte der Begegnung sowie der Erholung bieten und gut für das Stadtklima sind.

In 2020 wurden die Städtebauförderungsprogramme bundesweit neu geordnet. In Hessen wurden die beiden Förderprogramme „Stadtumbau in Hessen“ und „Zukunft Stadtgrün in Hessen“ in dem Programm  „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ (Öffnet in einem neuen Tab)vereint. Die besonderen Förderschwerpunkte der früheren Programme blieben jedoch erhalten.

Für die Verwirklichung dieser Zielsetzung werden der Stadt Kassel bis 2027 Fördermittel des Landes und des Bundes zufließen. Federführend für die Planung und Umsetzung der Maßnahmen und Projekte ist das Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel.

Das Fördergebiet umfasst den Park Schönfeld und die östlich daran angrenzenden Flächen, die Frankfurter Straße in ihrer ganzen Länge sowie Teile der Innenstadt und des Schillerviertels. Diese sehr unterschiedlich strukturierten Teilbereiche liegen in den fünf Stadtteilen Wehlheiden, Niederzwehren, Südstadt, Mitte und Nordholland. Das Städtebauförderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ kann nur Projekte fördern, die innerhalb der eingezeichneten Fördergebietsgrenzen liegen.

Seit 2017 wurden bereits einige Projekte umgesetzt wie die Erweiterung des Parks Schönfeld Ost, der somit als weiterer Naherholungsort dient. 

Ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept ISEK gibt den Roten Faden für die Entwicklung eines Fördergebietes vor:

Die Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ist bei allen Städtebauförderprogrammen eine vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geforderte zentrale Voraussetzung für die Bewilligung von Fördergeldern. Das ISEK setzt den inhaltlichen Rahmen zur Umsetzung konkreter Projekte und stellt über den gesamten Förderzeitraum eine Leitlinie dar. Da der Förderzeitraum mit zehn Jahren sehr lange ist, sollen die Zielsetzungen und Maßnahmen des ISEK ständig überprüft und weiterentwickelt werden; bei umfassenden Änderungen besteht die Möglichkeit einer Fortschreibung des ISEK.

Das ISEK zum Programm „Zukunft Stadtgrün Fördergebiet Kassel“ wurde im Zeitraum von August 2018 bis Mai 2019 erarbeitet und anschließend vom zuständigen Ministerium anerkannt. Schon während der Erstellung des ISEK durch ein lokales Landschaftsplanungsbüro fanden Informationsveranstaltungen für die fünf betroffenen Ortsbeiratsbezirke statt. Auch wurden unterschiedliche Akteure aus der Bürgerschaft in den Planungsprozess eingebunden. Ein Teil dieser Akteure wird den weiteren Umsetzungsprozess in dem neu gegründeten Gremium „Lokale Partnerschaft“ bis zum voraussichtlichen Ende der Förderung im Jahr 2027 begleiten. Das ISEK in der vorliegenden Fassung wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 9.Dezember 2019 beschlossen.