Tibetische Buddhisten

Die Lehre des Buddha

Die Lehre des Buddha lässt sich gut in folgendem Satz zusammenfassen: 

"Begehe keine unheilvolle Tat,
sammele einen Schatz an Tugend,
diesen unseren Geist zu zähmen,
das ist die Lehre aller Buddhas“.

„Begehe keine unheilvolle Tat“ meint sich nicht schädigend zu verhalten. „Sammle einen Schatz an Tugend meint sich im Mitgefühl zu üben und hilfreich für Andere zu sein. Für „diesen unseren Geist zu zähmen“, ist die hauptsächlichste Praxis im Buddhismus Meditation. Normalerweise sind wir von unserem wahren Selbst abgelenkt und vergeuden unser Leben in endlosem Tun. Meditation dagegen ist der Weg, der uns zu uns selbst zurückführt und auf dem wir - jenseits aller Gewohnheitsmuster - unser wahres Wesen erfahren und spüren können.

Wir verbringen unser Leben in intensivem und angstvollen Kampf, in einem Strudel aus Hektik und Aggression, in ehrgeiziger Konkurrenz, in Greifen, Verlangen, und Besitzenwollen und belasten uns unaufhörlich mit sinnlosen Aktivitäten und Vorhaben. Meditation ist das genaue Gegenteil. Meditation bedeutet, unseren ´normalen`Handlungsmustern vollständig auszubrechen, denn sie ist ein Zustand ohne alle Sorgen und Bedenken, in dem es keinerlei Wettbewerb gibt, keine Gier, irgend etwas ergreifen oder besitzen zu wollen, keinen angstvollen Kampf und keinen Zwang, irgend etwas erreichen zu müssen. Meditation ist ein Zustand ohne Ehrgeiz, in dem es weder Annehmen noch Ablehnen gibt, weder Hoffnung noch Furcht; ein Zustand, in dem sich langsam alle Emotionen und Konzepte, die uns schon lange gefangen gehalten haben, auflösen in den Raum natürlicher Einfachheit. Sogyal Rinpoche, aus dem Tibetischen Buch vom Leben und Sterben

Sogya Rinpoche ist Gründer und spiritueller Leiter von Rigpa, einem internationalen Netzwerk aus über 130 buddhistischen Zentren und Gruppen in 41 Ländern auf der ganzen Welt.

Rigpa - die Förderung der Lehren des Buddha im Westen

Rigpas Ziel ist es, die buddhistische Tradition Tibets auf eine Weise zu präsentieren, die vollkommen authentisch ist und gleichzeitig eine möglichst tief gehende Relevanz für das Leben und die Bedürfnisse moderner Menschen hat.

In Kassel besteht seit 1990 eine Rigpa Gemeinschaft mit etwa 45 Mitgliedern. Sie unterhält das Rigpa Zentrum in der Hansteinstraße, in dem der buddhistische Pfad für alle interessierten Menschen auf unterschiedlichen Ebenen gelehrt und praktiziert wird.