Dönche

Im Südwesten Kassels liegt das Naturschutzgebiet Dönche. Die 173 Hektar Naturpark sind von Wanderwegen durchzogen und zeigen die wunderschöne naturbelassene Landschaft. Neben grünen Wiesen gibt es Weiden, Felder, Bäche und Wälder, auf denen viele Tierarten zu beobachten sind.

Das größte straßenfreie innerstädtische Naturschutzgebiet Deutschlands bewahrt sich eine ungeheure biologische Vielfalt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile Brasselsberg, Nordshausen, Oberzwehren, Süsterfeld-Helleböhn und Niederzwehren liegt das ortsbezirksfreie Gebiet in unmittelbarer Nähe. Es wird von zwei Flüsschen durchzogen: Dem Dönchebach und dem Krebsbach, der wiederum in den Dönchebach mündet.

Wegweiser in der Dönche
Dönche

Bei Spaziergängen vorbei an Grassteppen, Tümpeln, Weihern und kleinen Laubmischwäldern hoch zu den Hängen und Höhenrücken der Dönche erhält man einen kontrastreichen Ausblick auf die umgebenden Stadt- und Industrielandschaften wie beispielsweise Richtung Süden das VW-Werk. Pferde, Feldhasen, Schafe und Rehe können auf den Flächen der Dönche beobachtet werden. Um diese Artenvielfalt von Flora und Fauna zu erhalten, dürfen Spazierende ihre Hunde daher nur an der Leine führen und das Wegegebot sollte von Mensch und Tier gleichermaßen eingehalten werden.  

Freilandlabor
Das Freilandlabor Dönche wurde 1981 als zweites hessisches Freilandlabor eingerichtet und von der damaligen Gesamthochschule Kassel GHK (heute Universität Kassel) als Lernort genutzt. Im Jahr 2000 wurde das Land Hessen Eigentümer der Fläche, seit 2001 nutzt die Universität das Freilandlabor für die Ausbildung von Lehramtsstudierenden. Weiterhin wird das Gelände für die Durchführung von betreuten Freilanduntersuchungen durch Schülerinnen und Schüler verwendet. Auch das städtische Naturkundemuseum arbeitet im Freilandlabor regelmäßig zum Thema Amphibien.

Früher militärisch genutzt

Für militärische Zwecke genutzt wurde die Dönche zuerst in 1885 durch die Kasseler Garnison. Es folgten die Nationalsozialisten, belgische Nato-Truppen und ab den 1950er-Jahren die Bundeswehr. Seit 1977 ist die ehemaligen Sperrfläche freigegeben und wird seitdem zum Spazierengehen und Wandern genutzt.