Laserscape Kassel

Jeden Samstag nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlt die "Laserscape Kassel", von Horst H. Baumann installiert zur documenta 6 im Jahr 1977, über dem Kasseler Stadtgebiet.

Farbiges Lichtnetz als Wahrzeichen der documenta-Stadt
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Als nächtliches Wahrzeichen der documenta-Stadt verknüpft das erste permanente Laser-Licht-Kunstwerk der Welt historische Architekturen unterschiedlicher Funktion und Epochenzugehörigkeit zu einem Netz aus räumlichen und zeitlichen Bezügen. Es verbindet oktogonale Eckpunkte der Kasseler Kulturlandschaft miteinander.

Gegenüber 1977 ist die Linienführung heute leicht modifiziert. Ausgehend vom Turm am Museum Fridericianum führen ein grüner und ein roter Strahl zum Herkules-Oktogon. Gleichzeitig berührt ein grüner Strahl den Turm des Hessischen Landesmuseums.

Ein weiterer Strahl zielt von der Seite des Fridericianums auf den Mittelbau der Orangerie, um dort dreifach gespalten den barocken Achsen der Parkanlage zu folgen. So formiert sich das farbige Lichtnetz über der Stadt zu einem immateriellen Kulturstadtplan, der zum Nachvollzug der Stadtgeschichte anregen will.

Strahlkraft ohne Netzstrom

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Fridericianums produziert den nötigen Strom für den Betrieb des Lasers. Der Verein "Bewegungsperspektiven für Licht, Kunst und Kultur hat den städtischen Werken einen Batteriespeicher geschenkt. Damit kann der Kunstwerk ohne Netzstrom betrieben werden.

Bitte beachten Sie

Das Kunstwerk wird auf Basis einer astronomischen Uhr jeweils nach Einbruch der Dunkelheit eingeschaltet. Die Zeit, ab wann die Laserstrahlen sichtbar sind, ist somit im Jahresverlauf unterschiedlich.


Zur documenta 6
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"Kunst in der Medienwelt – Medien in der Kunst" lautet das Motto, unter dem der künstlerische Leiter Manfred Schneckenburger jene aktuellen Kunstformen dokumentiert, die ihre eigenen medialen Bedingungen untersuchen.

Das "Medienkonzept" entfaltet sich in Themenkomplexen wie Fotografie, Handzeichnungen, Utopisches Design und anderen Teilausstellungen. Neben dem Schwerpunkt "Malerei als Thema der Malerei" wird insbesondere das neue Medium Video ausführlich berücksichtigt. Die dreidimensionale Kunst erschließt im Spannungsfeld zwischen Stadt und Naturlandschaft neue Wirkungsmöglichkeiten. Und in der Karlsaue werden die Prinzipien der "horizontalen Plastik" demonstriert. 

Künstler Horst H. Baumann: Geboren 1934 in Aachen, gestorben 2019 in Düsseldorf. Fotograf, Kommunikationsdesigner und Licht-Künstler in Düsseldorf. Entwicklung der Laser-Technologie als Kunstmittel für Installationen in Innen- und Außenräumen. Teilnehmer documenta 6.
Kunstwerk "Laserscape Kassel"
Leuchtet samstags nach Einbruch der Dunkelheit
Ausstellung documenta 6, 1977
Standort Zwehrenturm, Herkules, Hessisches Landesmuseum, Orangerie, Karlsaue, Stadtgebiet
Lage  Link zum Stadtplan (Öffnet in einem neuen Tab)

Technischer Betrieb

Der Laser wird von den Städtischen Werken Kassel betrieben. Wenn Sie Störungen melden möchten oder technische Fragen haben, bitte diese direkt senden an:  infokvvksde  

Rundgang zu den Außenkunstwerken

Es gibt verschiedene  Rundgänge zu den documenta-Außenkunstwerken. "Laserscape" gehört zum Parcours Friedrichsplatz. Auf der Karte sehen Sie weitere Objekte die zu diesem Rundgang gehören. 

Objektstandorte, die sehr nahe beieinander liegen, erscheinen als Zahlen. Durch Anklicken der Kreise wird die Darstellung entzerrt, und die Kunstwerke lassen sich einzeln ansteuern.