Vortrag: Zwischen Wirtschaftswunder und Zonenrand

„Kassel zwischen Wirtschaftswunder und Zonenrand – die wirtschaftliche Lage in den 1950er Jahren“ - unter diesem Titel gibt Dr. Michael Lacher durch seinen Vortrag am Mittwoch, 5. Juni, im Stadtmuseum einen besonderen Einblick im Rahmen der Sonderausstellung „IM FOKUS. Die 50er Jahre in Fotografien“.

Die wirtschaftliche Lage Kassels nach dem Zweiten Weltkrieg war zwar sehr prekär, aber nicht aussichtlos. So konnten die 1950er Jahre den Grundstein für einen beispiellosen wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung bieten, der bis weit in die 1960er Jahre reichte. Zugleich galt der Wirtschaftsraum Kassel als Teil des „Zonenrandgebiets“ lange als „Notstandsgebiet“, das in hohem Maße von staatlichen Hilfen der „Zonenrandförderung“ abhängig war - so zumindest die über einen langen Zeitraum weit verbreitete Darstellung.  

In seinem Vortrag möchte Dr. Michael Lacher in erster Linie der Frage nachgehen, ob und in welchem Umfang die wirtschaftlichen Potenziale in den 1950er Jahren auch für Kassel ein „Wirtschaftswunder“ erzeugen konnten und welchen Beitrag vor allem die ansässigen Großbetriebe, wie etwa die Firma Henschel, hierzu leisteten. 

Der kostenlose Vortrag beginnt am Mittwoch, 5. Juni, um 18 Uhr im Stadtmuseum Kassel

Hintergrund

Dr. Michael Lacher war zwischen 1990 und 2011 im Management der Volkswagen AG (Wolfsburg und Kassel) in verschiedenen Funktionen tätig, zudem als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel und am Forschungsinstitut für Arbeiterbildung an der Universität Bochum.