Nachdem die insgesamt 280 Einsatzkräfte den Sperrbereich in der Kasseler Südstadt zwischen Frankfurter Straße und dem Auedamm geräumt hatten, konnte die Fachleute vom Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt den Sprengkörper erfolgreich entschärfen.
Die Fliegerbombe, die 120 Kilogramm Sprengstoff enthielt, wurde am heutigen Montagvormittag am nördlichen Ende des Aueteiches in zirka 1,6 Metern Tiefe gefunden. Von den Sicherheitsbehörden wurde ein Sperrbereich von 700 Metern um die Fundstelle festgelegt. Der Radius richtete sich nach der Größe der Bombe, der Auffinde-Tiefe und der Bebauung im betroffenen Gebiet.
In diesem Fall bedeutete dies, dass zunächst ein Sperrbereich von 250 Metern um die Fundtselle eingerichtet wurde. Daraufhin wurden ausgewählte Objekte wie das Auebad über den Fund informiert. Das Bad musste daraufhin für den heutigen Tage den Betrieb einstellen. Auch die Kunsthochschule und zwei Kindertagesstätten mussten in diesem Zuge geräumt werden.
Insgesamt waren von der Räumung etwa 4.000 Menschen Betroffen. Für 40 Personen wurde von den Hilfsorganisationen der Transport in die Betreuungsstelle organisiert. In der Betreuungsstelle in der Sporthalle Am Auepark wurden insgesamt 210 Personen betreut und verpflegt. Einige der
Betroffenen verbrachten hier den gesamten Nachmittag bis in den Abendstunden die Entschärfung bekanntgegeben wurde. Betrieben wurde die Betreuungsstelle von ehrenamtlichen Kräften des DRK.
Neben den Einsatzteams, die fußläufig den gesamten Bereich räumten, wurde auch ein Hubschrauber der Polizei und die Drohne des DRK eingesetzt.
Zur Warnung der Bevölkerung fand neben der üblichen Pressearbeit auch die Nutzung der mittlerweile etablierten Warn-App NINA statt. Außerdem erfolgte die Kommunikation mit Betroffenen über den städtischen Facebook und Twitter Account unter dem #notfallKS.
Ursprünglich war die Entschärfung der Fliegerbombe 19 Uhr vorgesehen. Die Räumung des Sperrbereiches verzögerte sich jedoch, da die Absperrungen immer wieder von Personen missachtet wurden. Erst gegen 21.10 Uhr konnte sicher festgestellt werden, dass sich keine Personen mehr im Sperrbereich befinden. Der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstand begann umgehend mit der eigentlichen Entschärfung. Diese wurde um 21.54 Uhr mit der Zerstörung des Zünders beendet.
Vor Ort wurden alle Maßnahmen von der Technischen Einsatzleitung der Feuerwehr Kassel koordiniert. Zudem wurde in den Räumen der Feuer- und Rettungswache 1 ein Stab einberufen, in dem die Vertreter aller beteiligten Organisationen und Behörden die umzusetzenden Maßnahmen vorbereiteten und abstimmten.
Vor Ort informierte sich auch Brandschutzdezernent Dirk Stochla. Oberbürgermeister Christian Geselle ließ sich laufend über die Situation berichten. Oberbürgermeister Christian Geselle und Brandschutzdezernent Dirk Stochla bedanken sich bei allen Einsatzkräften und Helfern. Ein Dankeschön geht auch an die Betroffenen für die Mitwirkung bei der Räumung des Sperrbereichs.
Veröffentlicht am: 6.5.2019