Hitze

Wenn es im Sommer tagelang heiß ist und die Luft selbst nachts nicht mehr richtig abkühlt, macht uns das zu schaffen und kann sogar gefährlich werden. Durch den Klimawandel wird es in Zukunft immer häufigere und längere Hitzewellen geben.

Durch die Lage im Kasseler Becken und wegen der starken Versiegelung im Stadtgebiet neigt Kassel dazu, sich in Hitzeperioden nicht mehr ausreichend abzukühlen. Die Stadt verwandelt sich dann in eine „Hitzeinsel“. Dabei sind die einzelnen Stadtteile unterschiedlich stark betroffen. Wegen des Klimawandels werden Hitzeperioden laut Prognosen häufiger werden. In Zukunft muss mit überdurchschnittlich heißen Sommern gerechnet werden. 

Auswirkungen von Hitze

Hitzeperioden wirken sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Menschen in Kassel aus. Insbesondere für Bevölkerungsgruppen wie kranke Menschen, Menschen über 75 Jahre und Kleinkinder bedeutet dies ein größeres Risiko für die Gesundheit. Die Hitzeperioden führen zu  häufigeren Erkrankungen (Öffnet in einem neuen Tab) (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen) und zu einer erhöhten Sterblichkeit. Die Verbreitung von Insekten wie Mücken oder Zecken wird begünstigt und die Infektionsgefahr mit Borreliose und FSME steigt dadurch an. Aber auch Schäden an Straßenbelägen, Schienen, Brücken und anderen Bauwerken können durch Hitze verursacht werden.

  • Neben der Anpassung der Trinkmenge während Hitzeperioden beeinflussen andere Faktoren wie das Bewegungsverhalten in und außerhalb der Wohnung, das Kühl- und Lüftungsverhalten, die Verschattung der Räume, die Art der Bekleidung, Essgewohnheiten oder die Einnahme bestimmter Medikamente das Erkrankungsrisiko bei Hitze.

Klimafunktionskarte

Für Kassel gibt es eine sogenannte „Klimafunktionskarte“. Diese Karte zeigt, wo es in Kassel besonders heiß wird und wo kalte Luft in die Stadt strömt oder ein Luftaustausch stattfindet. Die Karte wurde vom  Zweckverband Raum Kassel (Öffnet in einem neuen Tab) zur Verfügung gestellt. In der Klimafunktionskarte werden sowohl die geographischen Faktoren der Stadt berücksichtigt als auch die Einflüsse der Menschen auf den städtischen Raum. Dabei spielt die Veränderung der Oberfläche – vor allem durch Versiegelung und Bebauung – eine große und für das Stadtklima relevante Rolle.

Die Klimafunktionskarte wurde gemäß  aktuellen Richtlinien (Öffnet in einem neuen Tab) erstellt. Sie enthält insgesamt drei Simulationen: Die Simulation des Ist-Zustands (2019), sowie zwei Zukunftsszenarien. Eines der Szenarien betrachtet die weitere bauliche Entwicklung in der Stadt Kassel. Das andere betrachtet die bauliche Entwicklung und zusätzlich den erwarteten Klimawandel.

Auf Basis der Klimafunktionskarte wurde auch eine Planungshinweiskarte erstellt. Diese soll dabei helfen, die verschiedenen Klimafunktionen in der Stadtplanung zu berücksichtigen.

Wenn Sie sich tiefergehend für die enthaltenen Daten interessieren, können Sie auch die sogenannten „Themenkarten“ anschauen, die einzelne Datenebenen darstellen.

Die Karten finden Sie zum Download auf der Seite des  Zweckverbands Raum Kassel (Öffnet in einem neuen Tab).

  • Um Kassel an den Klimawandel anzupassen, wurden bereits einige Projekte umgesetzt und die Stadt Kassel ist weiterhin aktiv. Auch die Bevölkerung sowie Unternehmen können mithelfen, dass Kassel auch in Zukunft lebenswert und sicher für alle ist.