Tipps für heiße Tage und Nächte

Neben der Anpassung der Trinkmenge während Hitzeperioden beeinflussen andere Faktoren wie das Bewegungsverhalten in und außerhalb der Wohnung, das Kühl- und Lüftungsverhalten, die Verschattung der Räume, die Art der Bekleidung, Essgewohnheiten oder die Einnahme bestimmter Medikamente das Erkrankungsrisiko bei Hitze.

"Viel Trinken!", sagt man, ist das beste Mittel gegen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Hitze. In vielen Fällen trifft das zu. Aber nicht in allen. Menschen, die zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben oder an bestimmten Nierenkrankheiten leiden, müssen bei Hitzeperioden zwar mehr trinken, dürfen das aber nicht unkontrolliert tun. Hier empfiehlt es sich, vorsorglich die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt um Rat zu fragen.

Vor allem älteren und hochaltrigen Menschen fällt es zudem oft schwer, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Wer ein halbes Leben lang täglich kaum mehr als einen Liter getrunken hat, kann auch während einer Hitzewelle nicht plötzlich zwei bis drei Liter täglich trinken. Das ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens. In der Altersmedizin (Geriatrie) ist bekannt, dass das Durstgefühl im höheren Lebensalter nachlässt. Der Appell, wegen der hohen Temperaturen mehr trinken zu müssen, hat daher in solchen Fällen selten die gewünschte Wirkung. Welches die richtige Trinkmenge bei extremer Hitze ist, muss im Einzelfall entschieden werden. Generell gilt, je mehr getrunken wird desto besser.

Bitte denken Sie daran: Allgemeine Empfehlungen sind "allgemein" und sollten nicht einfach 1:1 übernommen werden, da sie nur einen groben Rahmen für das für Sie oder Ihre Angehörigen geeignete Gesundheitsverhalten bei Hitze geben können. Die Empfehlungen müssen immer vor dem Hintergrund der persönlichen gesundheitlichen und sozialen Situation der Betroffenen sorgfältig geprüft und angepasst werden.