Integration

"Alle gehören dazu! Kassel ist bunt und lebt Vielfalt in allen Generationen", das gehört zum Selbstverständnis der Stadt Kassel. Ziel des Integrationskonzeptes ist die gleichberechtigte Teilhabe am Bildungswesen, auf dem Arbeitsmarkt, in Kultur und Politik.

Aktuell: Integrationsbericht

In Ergänzung zum jährlich stattfindenden Runden Tisch Integration wurde für die Jahre 2023 und 2024 erstmalig auch ein schriftlicher Integrationsbericht verfasst. In diesen wird systematisch der Umsetzungstand der Ziele und Handlungsempfehlungen aus dem 2019 verabschiedeten Integrationskonzept dokumentiert. Der Bericht wurde von der ämterübergreifenden Arbeitsgruppe Integration der Stadt Kassel verfasst und im Rahmen des Runden Tisches 2025 mit dem Fachpublikum diskutiert.  

Integration - eine Aufgabe für die Gemeinschaft

Die Stadt Kassel versteht Integration als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die das Ziel verfolgt, allen Menschen – unabhängig von Herkunft, Religion oder Aufenthaltsstatus – eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Leben zu ermöglichen. Sie wird als ein langfristiger, dynamischer und wechselseitiger Prozess verstanden, der sowohl die Zugewanderten als auch die Aufnahmegesellschaft einbezieht. Integration bedeutet nicht Anpassung im einseitigen Sinne, sondern basiert auf gegenseitigem Respekt, dem Abbau von Zugangshürden und der aktiven Gestaltung eines vielfältigen Zusammenlebens.

Integrationskonzept der Stadt Kassel

Das Integrationskonzept der Stadt Kassel geht auf einen einstimmig von der Stadtverordnetenversammlung gefassten Beschluss zurück. Diesem ging ein umfassender Entwicklungs‐ und Beteiligungsprozess voraus, an dem Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen, Vereinen, Schulen, die Akteurinnen und Akteure der freien Wohlfahrtspflege, Verbände, Religionsgemeinschaften und Migrantenorganisationen beteiligt waren.

Diese sind gleichzeitig die zentralen Partner der Stadt und Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung des Integrationskonzeptes, damit Integration und Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen gelingt.

Zur Stärkung der strategischen Ausrichtung der kommunalen Integrationsarbeit wurden sechs Handlungsfelder identifiziert:

  • Leben im Stadtteil
  • Zugang zu Sprachförderung und Bildung
  • Teilhabe an Arbeitsmarkt
  • Gesundheitsförderung, -versorgung und Pflege
  • Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung
  • Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens 

Für die Weiterentwicklung und Zielüberprüfung finden jährlich der sogenannte  Runde Tisch Integration (Öffnet in einem neuen Tab) statt, zu dem alle oben genannten Akteure  eingeladen sind. Die Stadtverwaltung steuert diesen Prozess unter anderem durch fachliche Unterstützung der Ämter und Träger, setzt aber auch selbst Programme im Bereich Arbeitsmarkt, Willkommens‐ und Anerkennungskultur sowie zur interkulturellen Öffnung um.

  • Weltweit fliehen Menschen aus Konfliktgebieten, Unfreiheit oder existentiellen Notlagen und kommen auch nach Deutschland. Wie ist der rechtliche Rahmen? Was ist zu tun? Wie kann man helfen? Zu diesen Fragen und noch viel mehr finden Sie hier Antworten und umfassende Informationen.
  • Gefördert durch das WIR-Landesprogramm können über das Amt für Chancengleichheit Laiendolmetschende angefragt werden, wenn es im Bildungsbereich Sprachmittlungsbedarf gibt.
  • Deutsch zu verstehen, schriftlich und mündlich, ist wichtig für die Integration in Deutschland. Je nach Aufenthalts-Status, Vorkenntnissen und zeitlichen Möglichkeiten sind verschiedene Kursformate geeignet.
  • Veranstaltungsreihe

    Interkulturelle Woche(n)

    Seit vielen Jahren beteiligt sich Kassel an der Interkulturelle Woche. Gruppen, Akteure, Vereine, Verbände, Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften setzen mit vielfältigen Projekten und Aktionen ein Zeichen für ein Miteinander in Vielfalt und Demokratie.
  • Am Runden Tisch der Religionen kommen Gemeinden zusammen, die einen aktiven Beitrag zum religiösen Frieden in der Stadt Kassel leisten möchten. Aus der Zusammenarbeit sind Aktionen und Angebote entstanden.
  • Die Muslimische Notfallbegleitung unterstützt in Kassel die etablierten Notfalldienste dabei, Menschen – insbesondere Muslime - nach traumatischen Ereignissen seelisch zu betreuen.