Kasseler Demokratie-Impuls

Herausragende wissenschaftliche Arbeiten sowie tiefgreifende, analytische und investigative journalistische Beiträge zu würdigen, welche Rassismus, Ausgrenzung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewalt in der Gesellschaft thematisieren - das ist Anliegen des Kasseler Demokratie-Impulses.

Kasseler Demokratie-Impuls

Verbunden mit Gedenken an NSU-Opfer

Der mit 3.000 Euro dotierte Kasseler Demokratie-Impuls würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten sowie tiefgreifende, analytische und investigative journalistische Beiträge, welche Rassismus, Ausgrenzung, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewalt in der Gesellschaft thematisieren und sich insbesondere mit Rechtsextremismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus auseinandersetzen. Darüber hinaus können Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten vergeben werden. Die Auszeichnung ist verbunden mit dem Gedenken an die Opfer rechtsextremistischer Verbrechen, insbesondere den am 6. April 2006 in Kassel vom Terror-Trio NSU ermordeten Halit Yozgat und den Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke.

„Insbesondere Rechtsextremismus ist eine große Gefahr für Menschen in unserem Land und eine Bedrohung für unsere Demokratie und die Grundwerte unserer Gemeinschaft wie die Unveräußerlichkeit, die Unantastbarkeit der menschlichen Würde. Das haben die aktuellen Enthüllungen erschreckend deutlich gezeigt. Deshalb ist es wichtig, genau hinzusehen, Geschehnisse und Hintergründe aufzuarbeiten und aufzuklären, um gefährliche Entwicklungen zu erkennen und möglichst zu unterbinden. Journalistische und wissenschaftliche Arbeiten können dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, betonte Oberbürgermeister Sven Schoeller. 

Die unabhängige Jury besteht aus: Prof. Barbara John, Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer; PD Dr. Steffen Kailitz, Politikwissenschaftler und Extremismusforscher am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden; sowie Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Politikwissenschaftler an der Universität Kassel und am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Demokratie und Demokratisierung.