Weitläufiger Landschaftspark barocken Ursprungs
Um 1700 zunächst als symmetrisch ausgerichteter Barockgarten mit Wasserbassins und fächerförmig angelegten Kanälen entworfen, wurde die Karlsaue Ende des 18. Jahrhunderts zum Landschaftsgarten im englischen Stil umgestaltet. Die barocken Sicht- und Bedeutungsachsen erschließen sich den Besuchern jedoch bis heute.
Parallel zur landschaftsarchitektonischen Gestaltung ließ Landgraf Karl (1654 - 1730), der Namensgeber des Ensembles, am Ausgangspunkt der barocken Achsen das Orangerieschloss als Sommerresidenz errichten. Es beherbergt heute das Astronomisch-Physikalische Kabinett und Hessens größtes Planetarium. Gleich daneben steht das Marmorbad, Deutschlands letzte bedeutende und erhaltene repräsentative Badeanlage aus der Zeit des Spätbarock. Am südlichen Ende des Parks liegt die Insel Siebenbergen, die wegen ihrer in der Frühlings- und Sommerzeit wechselnden Blütenpracht auch „Blumeninsel“ genannt wird.
Freiluftausstellung Denkmalschutz = Naturschutz
In der Zeit vom 17. April bis 31. Oktober 2024 können Sie auf einem Rundgang über ca. 2 km mit 14 Stationen erfahren, was historische Gärten mit Naturschutz und Artenvielfalt zu tun haben. Auch das Gartendenkmal Karlsaue bietet einzigartige Rückzugsorte für Flora und Fauna. Der Rundgang führt Sie durch einen Teil des Landschaftsparks zeigt beispielhaft auf, was in der Gartendenkmalpflege im Hinblick auf Nachhaltigkeit schon getan wird und wo es noch Entwicklungsbedarf gibt. Der Spaziergang ist auch eine Entdeckungstour und lädt zum achtsamen Wahrnehmen des wunderbaren Gartendenkmals ein.