Smart Kassel entwirft Zukunftsbilder in Kasseler Stadtteilen

Die Strategiephase des Smart Kassel-Prozesses setzt weiter intensiv auf eine breite Bürgerbeteiligung. Dafür forschten am zweiten Juli-Wochenende die Bewohnerinnen und Bewohner von Oberzwehren und Kirchditmold in zwei Stadtteillaboren zur Zukunft ihres direkten Wohnumfeldes. Im September folgt der Stadtteil Wesertor.

„Es ist der richtige Weg, dass das Smart Kassel Büro bei der Entwicklung der Smart City-Strategie die Menschen unserer Stadt so intensiv einbindet. So wird auf breiter Basis eine Ideenfindung initiiert, die den Nutzen für die Kasselerinnen und Kasseler bei allen Überlegungen zu einer digitalen Zukunft in den Mittelpunkt stellt“, kommentierte Oberbürgermeister Christian Geselle die Beteiligungsarbeit des Modellprojekts auf Stadtteilebene. 

Im Vorfeld der Stadtteillabore wurden in einem universitären Seminar unter Leitung von Frau G.-Prof. Korinna Thielen (Fachbereich Architektur - Stadtplanung - Landschaftsplanung, Universität Kassel) Situationsanalysen in den Kasseler Stadtteilen Kirchditmold, Wesertor und Oberzwehren erarbeitet. Die Situationsanalysen hatten zum Ziel, teilstädtische Versorgungslücken und Handlungsbedarfe zu identifizieren. Anfang Juni wurden die Ergebnisse dem Smart Kassel-Büro vorgestellt. 

Stadtteillabor Kirchditmold: Im Rahmen des Smart Kassel Modellprojekts forschten Bewohnerinnen und Bewohner von Oberzwehren und Kirchditmold unter Moderation der Münchener Zukunftsforscherin Rike Pätzold zur Zukunft ihres direkten Wohnumfeldes.

Im Rahmen der halbtägigen Workshops wurden nun wünschenswerte Zukunftsbilder für einen „smarten“ Stadtteil entworfen und zu einer sogenannten Change Story verdichtet, die übergreifende Zielsetzungen für die Quartiere formuliert.  Unter Moderation der Münchener Zukunftsforscherin Rike Pätzold und mit Unterstützung von Korinna Thielen und ihren Studierenden erarbeiteten die Teilnehmenden ein vielschichtiges „Wo wollen wir hin“, das direkt in die Smart Kassel-Strategie einfließen soll. 

Oberzwehrens Ortsvorsteher Philipp Humburg zeigte sich begeistert: „Der Workshop für die Situationsanalyse Oberzwehrens bot eine hervorragende Plattform für den produktiven Austausch aktiver Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner. Die methodische und organisatorische Professionalität von Smart City rief eine freundschaftliche, prozessorientierte Umgebung hervor, welche die Entwicklung einer wirkungsstarken Change Story zu einem sinnstiftenden ehrenamtlichen Projekt erhob“.

Elisabeth König, Ortsvorsteherin von Kirchditmold, zog ebenfalls ein positives Fazit der Veranstaltung – und formulierte den Leitgedanken für ihren Stadtteil: „Gemeinsam für ein smartes Kirchditmold, in dem sich alle Generationen einbringen können und wohlfühlen.“

Hintergrund:

Mit den „Modellprojekten Smart Cities“ fördert die Bundesregierung die digitale Modernisierung der Kommunen. Das Ziel sind lebenswerte und handlungsfähige Städte, Gemeinden und Landkreise, die neue Technologien in den Dienst der Menschen und übergeordneter Ziele des Gemeinwohls stellen. Orientierung dabei gibt die „Smart City Charta“ des Bundesinnenministeriums. Die Stadt Kassel stützt sich auf die Leitlinien der Charta und verbindet mit der digitalen Transformation einen partizipativen Gestaltungsauftrag. Smarte Technologien sollen in Kassel dazu beitragen, die Lebens- und Standortqualität zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und für mehr Miteinander und soziale Teilhabe zu sorgen.