Mit JUGEND STÄRKEN im Quartier (JUSTiQ) bündeln erstmalig zwei Bundesministerien die Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) für ein gemeinsames Programm:
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
Diese unterstützen in der aktuellen ESF-Förderperiode die Angebote für junge Menschen zur Überwindung ihrer sozialen Benachteiligungen und den individuellen Beeinträchtigungen am Übergang von der Schule in den Beruf.
Im August 2015 ist das Förderprogramm in Kassel gestartet, vorrangig in den drei Stadtteilen Wesertor, Nordholland und Rothenditmold. Das Projekt wird über das Jugendamt der Stadt Kassel koordiniert und durchgeführt. Die lokale Koordinierungsstelle ist in der Kinder- und Jugendförderung angesiedelt. Außerdem sind freie Träger der Jugendberufshilfe im Rahmen von so genannten Mikroprojekten beteiligt.
Das Projekt besteht aus drei Bausteinen:
- Case-Management an weiterführenden Schulen
- Mobile Jugendarbeit
- Mikroprojekte der freien Träger der Jugendberufshilfe
Die Hauptzielgruppe des Projektes sind zugewanderte junge Menschen, vorrangig aus Osteuropa ab zwölf Jahren mit einem individuellen Förderbedarf, um im schulischen oder beruflichen System an- und voranzukommen. Auch Jugendliche mit einer Flüchtlingsbiographie werden individuell zur Stabilisierung in den allgemeinbildenden Schulen gefördert.
Das Case-Management unterstützt durch intensive sozialpädagogische Einzelfallarbeit die Jugendlichen der drei Stadtteilschulen Carl-Schomburg-Schule, Schule Hegelsberg und die Mittelstufenschule Valentin-Traudt-Schule. Die Jugendlichen werden durch verschiedene sozialpädagogische Angebote und Unterstützungsmaßnahmen in ihren Potenzialen gestärkt und aktiviert. Die Kompetenzen und Fähigkeiten werden individuell im Einzelsetting, auch im Kontakt mit Eltern, in den Blick genommen und gezielt auf- und ausgebaut. Die Wünsche und Bedarfslagen der Jugendlichen werden in Beteiligungsverfahren ernstgenommen und bei der Weiterentwicklung des Projektes mitberücksichtigt.
Im sozialen Umfeld der jungen Menschen wird gezielt nach weiteren Netzwerkpartnerinnen und -partnern gesucht, die sich für die Perspektiven der Jugendlichen einsetzen. Mikroprojekte mit Mehrwert für das Quartier und dessen Bewohnerinnen und Bewohner stärken die jungen Menschen und Quartiere, in denen sie leben. Damit wird ein wichtiger Beitrag zu einer integrierten, sozialen Stadtentwicklung geleistet und die bereits vorhandenen Strukturen unterstützt und weiter entwickelt.
Ansprechpartner bzw. Ansprechpartnerinnen und Kontaktdaten Case-Management an weiterführenden Schulen:
- Iwona Heinrich an der Carl-Schomburg-Schule
- Mersin Alic an der Schule Hegelsberg
- Nazli Yigit an der Valentin-Traudt-Schule