Gute Abschlussbilanz der Modellregion Inklusive Bildung

Rund 100 Akteurinnen und Akteure aus Schule, Kita, Elternschaft, Politik und Verwaltung sowie aus Vereinen, Verbänden und der Universität haben bei der Online-Veranstaltung „Erfahrungen verknüpfen, Kräfte bündeln, auf dem Weg bleiben“ nach fünf Jahren als Modelregion Bilanz gezogen.

In dem Projekt, das 2015 begann, ging es um die konkrete Umsetzung der inklusiven Bildung in Kassel. Dafür wurden Landesmittel und kommunale Ressourcen bereit gestellt. Das Projekt hat zu vielen Veränderungen geführt. Mittlerweile abgeschlossen, wird aber weiterhin auf das Ziel hingearbeitet. Die Strukturen dafür sind geschaffen, wurde bei der Veranstaltung deutlich. 

„Kassel ist mit dem städtischen Netzwerk Inklusive Bildung gut aufgestellt. Das hat auch die abgeschlossene Evaluation nach fünf Jahren als Modelregion Inklusive Bildung gezeigt. Die weitere Umsetzung der Inklusion braucht Zeit und das engagierte Handeln aller relevanten Institutionen sowie der Menschen, die Inklusion leben“, resümierte Bürgermeisterin Ilona Friedrich.

Dr. Jürgen Frank, Senior Consultant im Bildungsbereich und langjähriges Mitglied im Expertenkreis Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission führte bei der Online-Veranstaltung ins Thema ein und stellte als critical friend seinen Blick auf den Prozess in der Stadt Kassel vor.

Im zweiten Teil sprach Doro-Thea Chwalek, Abteilung Bildungsmanagement und Integration der Stadt Kassel, mit Akteurinnen und Akteuren der Kasseler Bildungslandschaft. Gäste waren neben Annette Knieling, der Leiterin des Staatlichen Schulamts für den Landkreis und die Stadt Kassel auch Christoph Bachmann vom Kasseler Bündnis Inklusion, Stadtschulsprecherin Marie Haller, Andrea Michel vom Gesamtpersonalrat der Lehrerinnen und Lehrer sowie Gabriele Steinbach, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung.

Die Stadt Kassel als Schul-, Jugendhilfe- und Sozialhilfeträger auf der einen Seite und das Staatliche Schulamt auf der anderen Seite haben von Beginn an eng zusammengearbeitet. Die Erfolge sind an vielen Schulstandorten zu sehen. "Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun. Wir haben Menschen mit unterschiedlichsten Professionen und aus unterschiedlichsten Institutionen für die gemeinsame Arbeit gewonnen,“ so Gabriele Steinbach, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung. „Es sind Strukturen geschaffen und Verantwortlichkeiten festgelegt. Der weitere Weg ist beschrieben. Ich bin sicher, dass wir auch in den kommenden Jahren die Umsetzung der Inklusiven Bildung weiter voranbringen werden.“

Gleichermaßen zufrieden äußert sich Leiterin Knieling vom Staatlichen Schulamt: „Durch die Modellregion wurden zahlreiche Kooperationen und Entwicklungsprozesse in schulorganisatorischen und unterrichtlichen Bereichen angestoßen. Exemplarisch dafür steht die Einrichtung des regionalen BFZ der Astrid-Lindgren-Schule Kassel, um für alle allgemeinen Schulen eine möglichst umfassende Unterstützung des inklusiven Unterrichts zu ermöglichen.“