Emmauskirche

Die Emmauskirche und das dazu gehörende Gemeindehaus wurden ab 1952 gebaut. Der Name der Emmauskirche leitet sich ab von einer Ostergeschichte aus dem Lukasevangelium (Kap. 24). Zwei Jünger waren nach dem Karfreitag aus Jerusalem geflohen und begegneten auf dem Weg in ihr Dorf Emmaus dem Auferstandenen. Sie erkannten ihn, als er ihnen am Abend das Brot brach.

In der Zeit der Gemeindegründung war die Erfahrung von Abbruch und Neubeginn ebenso prägend wie der Wille, in der evangelischen Kirche etwas Neues zu beginnen in der Rückbesinnung auf eine feierliche Form der Gottesdienste, in deren Mitte das Heilige Abendmahl steht.

Dem will der nach Plänen von Albert Krüger errichtete Kirchbau Ausdruck geben. Durch einen bewusst eng gehaltenen Eingang gelangt man in den hellen Innenraum, der von den zwölf Apostelleuchtern gegliedert wird. Der Altar an der Ostwand steht an der Schnittstelle zwischen versammelter Gemeinde und Gottes neuer Wirklichkeit, symbolisch dargestellt im Bild des himmlischen Jerusalem. Der Entwurf des Glaskünstlers Hans-Gottfried von Stockhausen nach Motiven aus der Offenbarung (Kap. 21f.) zeigt den auferstandenen Christus, von dem ein Strom lebendigen Wassers ausgeht. Hier leben Menschen im Frieden miteinander und mit Gott. Zwölf Engel beschützen Gottes Stadt.

Auch die übrige Ausstattung stammt aus der Entstehungszeit der Kirche. Das Lesepult, ein Verkündigungsengel, stammt ebenso wie die Evangelistenreliefs der Kirchentür von Wilhelm Hugues. Hugo Horn gestaltete die rückseitig gelegene Gedächtnisstätte mit der Darstellung eines fliehenden Menschen, der ein schlafendes Kind trägt. Die neue Orgel aus dem Jahr 2003 stammt aus der Werkstatt Noeske, Rotenburg/Fulda. In der Gestaltung des Orgelprospekts ist die Stilistik des Kirchenfensters aufgenommen.

Das gottesdienstliche Leben der Gemeinde bewahrt die Impulse der Gründungszeit durch eine  liturgisch geprägte Feier der Osternacht und der Christmette, durch monatlich ein- bis zweimalige Feier des Abendmahls.