20 Tipps zum Energiesparen im Alltag

Energie sparen sei nie verkehrt, meint Umweltdezernent Christoph Nolda. "Möchten Sie im Alltag in Ihrem Zuhause Energie sparen? Hier sind kleine, aber wirksame Tipps seitens der Stadtverwaltung Kassel."

„Die Energiepreise sind mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine spürbar gestiegen“, so Stadtbaurat Christof Nolda. „Das trifft alle, aber ganz besonders Haushalte mit wenig finanziellen Spielräumen. Ich erwarte, dass die Bundesregierung rasch sozial ausgewogene Erleichterungen auf den Weg bringt. Gleichzeitig überprüfen viele Bürgerinnen und Bürger derzeit ihren Energieverbrauch. Hier möchte die Stadt mit einigen Tipps beitragen.

Wärme
- Heizkörper nicht mit Möbeln zustellen oder abdecken. Mindestens einen Meter Abstand einhalten. Gardinen und Vorhänge sollten oberhalb der Heizkörper enden.
- Elektronische Heizkörperventile (Thermostate) nutzen. Damit lassen sich auch Abwesenheits- und Nachtzeiten programmieren, in denen die Raumtemperatur automatisch gesenkt wird. Viele dieser Ventile drehen zudem den Heizkörper automatisch ab, während das Fenster geöffnet ist.
- Auf eine bedarfsgerechte Raumtemperatur achten. Jedes Grad mehr bedeutet sechs Prozent mehr Heizenergie.
- Bei Abwesenheit oder nachts die Heizung nicht ganz ausstellen, sondern die Raumtemperatur der Aufenthaltsräume bei etwa 18 bis 19 Grad Celsius belassen. Eine ausgekühlte Wohnung wieder aufzuheizen, braucht sehr viel mehr Energie.
- Mehrmals täglich kurz stoßlüften statt dauerkipplüften. Währenddessen das Heizkörperventil zudrehen, falls es das nicht automatisch macht.
- Zugige Türen oder Fenster kann man provisorisch z.B. mit Vorlegern oder Dichtungsband abdichten. Noch besser ist ein Austausch von sehr undichten Fenstern oder Türen durch ein Fachunternehmen.
- Wassersparende Duschköpfe und Armaturen können den Warmwasserverbrauch deutlich reduzieren.
- Beim Duschen verbrauchen Sie weniger Warmwasser als beim Baden.

Strom
- Ist ein elektrisch betriebenes Haushaltsgroßgerät (z.B. Waschmaschine, Kühlschrank) schon älter als zehn Jahre? Dann lohnt sich häufig ein Austausch, sowohl aus Energie- als auch Umweltgesichtspunkten. Bei manchen Händlern bekommen Sie sogar einen Bonus auf ein Neugerät, wenn Sie das alte dort abgeben.
- Bemerken Sie bei Ihrem Kühl- oder Gefriergerät eine ungewöhnliche Wärmeentwicklung oder "brummt" das Gerät länger, öfter oder lauter als bisher? Es könnte ein stromfressender Defekt sein. Lassen Sie das Gerät prüfen und tauschen Sie es gegebenenfalls aus.
- Achten Sie beim Kauf von neuen Haushaltsgroßgeräten, von Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie von Leuchtmitteln auf eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse.
- Kühlgeräte auf 7°C einstellen, Gefriergeräte auf -18 Grad. Auch hier benötigt jedes Grad kälter 6 Prozent mehr Energie. Kühl- und Gefriergeräte sollten Sie zudem nicht neben Wärmequellen (z.B. Heizkörper, Backofen) aufstellen.
- Wasch- und Geschirrspülmaschinen sollten immer möglichst voll beladen und im Energiesparmodus genutzt werden.
- Dank moderner Waschmittel benötigt Wäsche im Regelfall nur max. 30° oder 40 Grad, um sauber zu werden. 60 Grad sollten nur bei Bedarf zum Abtöten von Bakterien, Viren und Pilzen eingestellt werden. Auf höhere Temperaturen kann heutzutage im Haushaltsbereich verzichtet werden.
- Wäschetrockner sind Stromfresser, die sich am besten durch die Null-Energie-Lösung Lufttrocknung ersetzen lassen.
- Geräte mit Wassererhitzung (Spül- und Waschmaschinen, Wasserkocher, Kaffeevollautomaten usw.) sollten Sie regelmäßig entkalken.
- Prüfen Sie am besten vor Anschaffungen, ob Sie das jeweilige Elektrogerät wirklich benötigen. Jedes Gerät weniger macht sich positiv auf Ihrer Stromrechnung bemerkbar.
- Vermeiden Sie Standby-Betriebe, wenn sie für die Funktion des Geräts nicht notwendig sind. Lässt sich der Standby-Modus nicht abschalten, nutzen Sie schaltbare Steckdosen oder ziehen Sie einfach den Stecker.
- Sofern noch nicht geschehen, tauschen Sie Glühbirnen durch LEDs und schalten Sie das Licht nur in den Räumen ein, in denen Sie sich gerade befinden.
 -Sind Sie interessiert, was Ihre wirklichen Stromfresser im Haushalt sind? Sie können sich z.B. bei der Verbraucherschutzzentrale Strommessgeräte ausleihen, um kleinen und großen Stromdieben auf die Schliche zu kommen.

Nolda abschließend: "Sprechen Sie ggf. auch Ihre/n Vermieter/in an, welche Verbesserungen realisierbar sind. Weitere Tipps und interessante Informationen zum Thema Energiesparen und darüber hinaus finden Sie auf der Seite der Kampagne  "Deutschland macht’s effizient" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, auf der  Seite der Landesenergieagentur Hessen und der  Seite der Verbraucherzentrale."