Auswahlverfahren für Bürgerrat Smart Kassel beginnt

Die Stadt Kassel richtet einen Bürgerrat Smart Kassel ein, der die Stadtverwaltung auf dem Weg zur Smart City beratend unterstützen soll. Das Besondere: Um möglichst vielfältige Perspektiven aus der Kasseler Stadtgesellschaft einzubeziehen, wird der Bürgerrat mit zufällig ausgewählten Personen besetzt.

Startschuss: Auswahlverfahren für Bürgerrat Smart Kassel beginnt

Die Stadt Kassel richtet einen Bürgerrat Smart Kassel ein, der die Stadtverwaltung auf dem Weg zur Smart City beratend unterstützen soll. Das Besondere: Um möglichst vielfältige Perspektiven aus der Kasseler Stadtgesellschaft einzubeziehen, wird der Bürgerrat mit zufällig ausgewählten Personen besetzt. Eine Gruppengröße von 30 Teilnehmenden wird angestrebt. Damit das gelingt, wurden in der letzten Woche 1656 per Los ermittelte Bürgerinnen und Bürger angeschrieben und gebeten, ihr Interesse an einer Mitwirkung zu bekunden. Im nächsten Schritt werden aus den Rückmeldungen 30 repräsentative Personen ausgewählt, die aufgrund ihrer soziodemografischen Eigenschaften Kassels Bevölkerung im Kleinen abbilden.

„Mit dem ersten Bürgerrat in Hessen zum Thema Digitalisierung und Stadtentwicklung gehen wir neue, innovative Wege in der Bürgerbeteiligung. Unser Ziel ist es, auch jene Personen in den Gestaltungsprozess der Smart City Kassel einzubinden, die in den bestehenden Gremien und Institutionen nur selten vertreten sind“, erklärt Oberbürgermeister Christian Geselle. Und weiter: „Die Empfehlungen des Bürgerrats helfen uns dabei, die Ziele und Maßnahmen der Smart City Kassel konsequent an den Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten.“

Der Bürgerrat Smart Kassel nimmt seine Arbeit nach den hessischen Sommerferien 2022 auf. Er soll insgesamt vier Mal tagen. Die vier Sitzungen teilen sich in zwei Blöcke auf. Im ersten Block werden die Teilnehmenden in den Prozess und das übergeordnete Thema eingeführt, aber auch schon Visionen und Ziele der Smart City Kassel erarbeitet. Im zweiten Block werden entwickelte Maßnahmen diskutiert und bewertet sowie eigene Ideen für ein smartes Kassel gesammelt. Die in den Bürgerratssitzungen erarbeiteten Empfehlungen werden von einem neutralen Moderationsteam festgehalten und anschließend in einem sogenannten Bürgergutachten zusammengestellt. Das finale Bürgergutachten wird bei einer Abschlussveranstaltung Ende 2022 präsentiert.

Dem Rat vorgeschaltet ist eine knapp einmonatige Bürgerbefragung, die in den nächsten Tagen unter www.kassel.de/smart online gestellt wird. Die Ergebnisse aus der Umfrage fließen in die Smart City‐Strategie der Stadt Kassel ein. Das strategische Handlungskonzept soll der Digitalisierung Ziel und Zweck geben sowie gangbare Wege zu einer smarten Stadt aufzeigen.
Hintergrund: Mit den „Modellprojekten Smart Cities“ fördert die Bundesregierung die digitale Modernisierung der Kommunen. Das Ziel sind lebenswerte und handlungsfähige Städte, Gemeinden und Landkreise, die neue Technologien in den Dienst der Menschen und übergeordneter Ziele des Gemeinwohls stellen. Orientierung dabei gibt die „Smart City Charta“ des Bundesinnenministeriums. Die Stadt Kassel stützt sich auf die Leitlinien der Charta und verbindet mit der digitalen Transformation einen partizipativen Gestaltungsauftrag. Smarte Technologien sollen in Kassel dazu beitragen, die Lebens‐ und Standortqualität zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und für mehr Miteinander und soziale Teilhabe zu sorgen