Zu den großen Veränderungen gehören unter anderem 140 zusätzliche Stellen. Das betrifft besonders den Bereich der Kindertagesstätten, aber auch 22 Stellen für die Umsetzung vor Ort der vom Bund beschlossenen Wohngeldreform. Hoch sind auf der anderen Seite die Einnahmen.
Interaktiver Haushalt
Über den Button „Haushaltsplan 2023“ gelangen Sie hier direkt zu den Haushaltsdaten. Benutzungshinweise, die Ihnen die Bedienung und Orientierung im interaktiven Haushalt vereinfachen sollen, stehen unterhalb des Buttons zum Download bereit.
Weitere Informationen
Was ist ein Haushaltsplan?
Der Haushaltsplan ist die Grundlage der städtischen Haushaltswirtschaft und Finanzplanung. Er enthält alle im Haushaltsjahr, das ist in der Regel das Kalenderjahr, zu erwartenden Erträge und Einzahlungen sowie alle geplanten Aufwendungen und Auszahlungen für die Erfüllung der städtischen Aufgaben. Damit dient er der Feststellung und der Deckung des voraussichtlichen Finanzbedarfs. Der Haushaltsplan stellt in diesem Sinn den Versuch dar, aus der Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen, er ist also nur eine Prognose zukünftiger tatsächlicher Verhältnisse. Dadurch kann es auch immer wieder zu ungeplanten Ausgaben kommen, für die eine Deckung geschaffen werden muss.
Der Magistrat wird durch den Haushaltsplan ermächtigt, Aufwendungen und Auszahlungen zu leisten und Verpflichtungen einzugehen. Für den einzelnen Bürger begründet sich dadurch jedoch kein unmittelbarer Anspruch.
Seit 2006 basiert der Haushalt der Stadt Kassel auf den Grundsätzen der kaufmännischen Buchführung, der sogenannten Doppik (Kunstwort für: Doppelte Haushaltsführung in Konten). Er besteht aus einem Gesamtergebnis- und einem Gesamtfinanzhaushalt. Beide gliedern sich wiederum in so genannte Teilhaushalte, die Teilergebnis- und Teilfinanzhaushalte. In einem Investitionsprogramm werden - gegliedert in Jahresraten - die für den Planungszeitraum vorgesehenen Investitions- und Investitionsförderungsmaßnahmen aufgeführt.
Das neue Rechnungswesen bietet der Stadt Kassel, den politischen Entscheidungsträgern und den Kasseler Einwohnern folgende Vorteile:
- Abbildung des gesamten Ressourcenverbrauchs und -aufkommens
- Nachweis des vollständigen kommunalen Vermögensbestandes
- Erfassung von Aufwand und Ertrag (und damit von Gewinn und Verlust)
- Ermittlung der Abschreibungen
- periodengerechte Erfassung von Geschäftsvorfällen
- Erfassung von Kosten und Leistungen
- Schaffung von (Kosten-) Transparenz
Die "doppelte Buchführung" fördert finanzpolitische Entscheidungen, die Wachstum und Zukunftschancen begünstigen. Die Klarheit über finanzielle Folgelasten unterstützt auch die Gerechtigkeit zwischen den Generationen und berücksichtigt die Nachhaltigkeitsproblematik.
Wie entsteht ein Haushaltsplan?
Bis alle Zahlen des Haushaltsplans endgültig feststehen, vergeht eine gewisse Zeit. Bereits im Frühjahr des laufenden Jahres müssen die Ämter und betroffene Stellen dem Amt Kämmerei und Steuern die in ihrem Bereich zu erwartenden Erträge / Einzahlungen und Aufwendungen / Auszahlungen für den Haushalt des Folgejahres mitteilen (so genannte Mittelanmeldung). Wenn dies geschehen ist, finden interne Beratungen über die verschiedenen Positionen statt. Hier ergeben sich meist schon eine Vielzahl von Veränderungen. Zielsetzung der Stadt Kassel ist es dabei, Ausgaben so sparsam wie möglich zu gestalten und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Erhaltung, Erneuerung und Instandsetzung der städtischen Infrastrukturen, die Voraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen sind.
Der Magistrat stellt den Haushaltsplanentwurf fest und legt ihn der Stadtverordnetenversammlung zur weiteren Beratung vor. Parallel dazu wird der Entwurf des Haushaltsplans in den Ortsbeiräten beraten. Danach finden die so genannten Lesungen im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen statt (Fachgremium der Stadtverordnetenversammlung), in denen weitere Gespräche zu den einzelnen Mittelanmeldungen geführt werden.
Nach diesen Beratungen beschließt die Stadtverordnetenversammlung den Haushaltsplan. Die Grafik verdeutlicht diesen Prozess.
Haushaltspläne 2016 bis 2022
Nachtragshaushalt 2022
Mit dem am 18. Juli von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Nachtragshaushalt 2022 sind ordentliche Aufwendungen in Höhe von 920,2 Millionen Euro geplant. Das sind etwa 57,1 Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Dem gegenüber stehen ordentliche Erträge, die um 55,0 Millionen Euro höher ausfallen als ursprünglich geplant. Diese betragen nunmehr 921,2 Millionen Euro. Damit plant die Stadt trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit einem Überschuss in Höhe von rund einer Million Euro.
Zu den Veränderungen auf der Einnahmeseite gehört die Erwartung höherer Steuereinnahmen. Der Ansatz für die Gewerbesteuer liegt nun etwa neun Millionen Euro über dem kalkulierten Ergebnis bei rund 165 Millionen Euro. Außerdem erwartet die Stadt Kassel um zehn Millionen Euro höhere Erträge bei der Einkommenssteuer, insgesamt 110 Millionen Euro. Der größte Aufwandsposten im Nachtragshaushaltsentwurf ist das von Oberbürgermeister Geselle vorgeschlagene „Einwohner‐Energie‐Geld“. Dafür sind insgesamt 15,8 Millionen für einen einmaligen Energiezuschuss in Höhe von 75 Euro pro Einwohnerin und Einwohner mit Hauptwohnsitz Kassel vorgesehen.
Haushaltsplan 2021
Haushaltsplan 2020
Haushaltsplan 2019
Eckpunkte
Ordentliche Erträge 870,2 Millionen Euro; davon
- Gewerbesteuer: 158,0 Millionen Euro
- Schlüsselzuweisungen: 181,3 Millionen Euro
- Gemeindeanteil Einkommensteuer: 95,0 Millionen Euro
Ordentliche Aufwendungen: 868,0 Millionen Euro; davon
- Personalausgaben: 213,1 Millionen Euro
- Sozial- und Jugendhilfe (inkl. Personal): 358,0 Millionen Euro
- Zinsaufwendungen: 19,5 Millionen Euro
- LWV-Umlage: 52,5 Millionen Euro
- Gewerbesteuerumlage: 24,3 Millionen Euro
- Auszahlungen aus Investitionstätigkeit: 115,1 Millionen Euro
Haushaltsplan 2018
Eckpunkte
Ordentliche Erträge 837,6 Millionen Euro; davon
- Gewerbesteuer: 155,0 Millionen Euro
- Schlüsselzuweisungen: 169,2 Millionen Euro
- Gemeindeanteil Einkommensteuer: 95,0 Millionen Euro
Ordentliche Aufwendungen: 830,3 Millionen Euro; davon
- Personalausgaben: 196,1 Millionen Euro
- Sozial- und Jugendhilfe (inkl. Personal): 330,4 Millionen Euro
- Zinsaufwendungen: 23,7 Millionen Euro
- LWV-Umlage: 52,4 Millionen Euro
- Gewerbesteuerumlage: 24,3 Millionen Euro
- Auszahlungen aus Investitionstätigkeit: 94,8 Millionen Euro
Haushaltsplan 2017
Eckpunkte
Ordentliche Erträge 825,9 Millionen Euro; davon
- Gewerbesteuer: 147,0 Millionen Euro
- Schlüsselzuweisungen: 183,9 Millionen Euro
- Gemeindeanteil Einkommensteuer: 82,0 Millionen Euro
Ordentliche Aufwendungen: 812,6 Millionen Euro; davon
- Personalausgaben: 187,3 Millionen Euro
- Sozial- und Jugendhilfe (inkl. Personal): 312,0 Millionen Euro
- Zinsaufwendungen: 28,8 Millionen Euro
- LWV-Umlage: 52,6 Millionen Euro
- Gewerbesteuerumlage: 23,1 Millionen Euro
- Auszahlungen aus Investitionstätigkeit: 61,7 Millionen Euro
Haushaltsplan 2016
Eckpunkte
Ordentliche Erträge 806,4 Millionen Euro; davon
- Gewerbesteuer: 152,0 Millionen Euro
- Schlüsselzuweisungen: 172,2 Millionen Euro
- Gemeindeanteil Einkommensteuer: 80,0 Millionen Euro
Ordentliche Aufwendungen 792,7 Millionen Euro; davon
- Personalausgaben: 179,3 Millionen Euro
- Sozial- und Jugendhilfe (inkl. Personal): 302,0 Millionen Euro
- Zinsausgaben: 30,9 Millionen Euro
- LWV-Umlage: 49,4 Millionen Euro
- Gewerbesteuerumlage: 23,5 Millionen Euro
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit: 109,9 Millionen Euro
Eröffnungsbilanz, Jahresabschlüsse, Schlussbericht
Hier finden Sie - beginnend mit der Einführung der Doppik (Kunstwort für Doppelte Haushaltsführung in Konten) im Haushaltswesen der Stadt Kassel im Jahr 2006 - die Eröffnungsbilanz, die seither erfolgten Jahresabschlüsse sowie den zuletzt erstellten Schlussbericht des Revisionsamtes.
- Jahresabschluss 2021.pdfPDF-Datei6,7 MB
- Schlussbericht-2021.pdf
- Jahresabschluss 2020PDF-Datei4,5 MB
- Schlussbericht 2020PDF-Datei804 kB
- Jahresabschluss 2019PDF-Datei2,6 MB
- Jahresabschluss 2018PDF-Datei3,1 MB
- Jahresabschluss 2017PDF-Datei1,7 MB
- Jahresabschluss 2016PDF-Datei1,5 MB
- Jahresabschluss 2015PDF-Datei3,3 MB
- Jahresabschluss 2014PDF-Datei1,5 MB
- Jahresabschluss 2013PDF-Datei1,3 MB
- Jahresabschluss 2012PDF-Datei10,8 MB
- Jahresabschluss 2011PDF-Datei10,7 MB
- Jahresabschluss 2010PDF-Datei9,8 MB
- Jahresabschluss 2009PDF-Datei6,3 MB
- Jahresabschluss 2008PDF-Datei3,1 MB
- Jahresabschluss 2007PDF-Datei952 kB
- Jahresabschluss 2006PDF-Datei17,3 MB
- Eröffnungsbilanz 2006PDF-Datei126 kB
Gesamtabschlüsse
Die Kommunen haben nach den Bestimmungen der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) und der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) einen Gesamtabschluss aufzustellen. Der 1. Gesamtabschluss der Stadt Kassel auf den 31.12.2015 ist nachfolgend dargestellt.