Institutsneubau kommt nicht an den Karlsplatz

Einen alternativen Standortvorschlag für das documenta-Institut zu unterbreiten - diesen Auftrag hat die Stadtverordnetenversammlung jetzt dem Magistrat der Stadt Kassel gemeinsam mit der documenta und Museum Fridericianum gGmbH gegeben.

Der Parkplatz am Karlplatz, der zunächst als Standort für das neue documenta-Institut favorisiert worden war, soll nun eine andere städtebauliche Nutzung bekommen.

Zuvor hatten die Stadtverordneten mehrheitlich ihren Beschluss vom 11. Mai 2020 aufgehoben. Dieser sah vor, das Gebäude am Karlsplatz zu errichten.

Die Stadtverordnetenversammlung entsprach damit der Zielsetzung des Bürgerbegehrens "Rettet den Karlsplatz", das Anfang Juli 2020 mit rund 7.000 Unterschriften bei der Stadt eingegangen war. Ein Bürgerentscheid, also eine gesonderte Abstimmung der Bürgerinnen und Bürger, ist damit nach § 8b der Hessischen Gemeindeordnung nicht mehr nötig.

Karlplatz soll alternative Nutzung erhalten

Der Parkplatz Karlsplatz wird also nicht Standort des documenta-Instituts. Er soll aber auch nicht im derzeitigen Zustand verbleiben: Welche alternative Nutzung bzw. Bebauung die Zukunft bringt, soll ein städtebaulichen Wettbewerb klären. Auch dafür bekam der Magistrat einen Auftrag. Im Beschluss der Stadtverordneten dazu heißt es, die für den Wettbewerb notwendigen konkreten Planungsziele sollten "in einem offenen und transparenten Verfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit, insbesondere der Anlieger des Areals erarbeitet und dann den städtischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt werden".