Buch-Release: „Oper raus! Ästhetische Neuformatierungen und gesellschaftliche Widersprüche“ Im Rahmen des Musiktheater-Festival Davon geht die Welt _

Buchvorstellung im Opernfoyer

Mit den Herausgeber:innen Kornelius Paede und Ulrike Hartung, Autor:innen und Gästen

Gesellschaftliche Widersprüche treiben die Oper aus der Komfortzone. Ihr stehen massive strukturelle Transformationen und ästhetische Neuformatierungen ins Haus – und bisherige Gewissheiten über Werk, Raum und Repräsentation werden grundlegend auf den Prüfstand gestellt. Das vorliegende Buch spürt diesem Spannungsfeld von Struktur und Ästhetik nach, porträtiert künstlerische Positionen und zugespitzte Diskurslagen und zeigt, wie die Oper den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorsingt: auch am Beispiel des Staatstheaters Kassel zwischen Raumbühne, Theater des Erlebnisses und spartenübergreifendem Labor des zeitgenössischen Musiktheaters.

Eintritt frei!

Über das Festival:

Davon geht die Welt nicht unter? Von wegen! Man muss die Krisen feiern, wie sie fallen: Während die Realität sich in ihren selbst erschaffenen Dynamiken zielsicher Richtung Abgrund bewegt, herrscht auch im Kasseler Opernhaus nach Jahrzehnten des Routinebetriebs Sanierungsbedarf. Als Rausschmeißer vor den neuen Ufern der Ausweichspielstätte gilt es, den Zerfall der Welt mit einer Beschwörung der Zukunft in einem bunten Festival gebührend zu feiern. Gerade das Musiktheater mit all seiner scheinbaren Realitätsferne könnte eine Rettung aus der spätkapitalistischen Selbstzerstörung bieten. Zur Erforschung dieser theatralen (Un-)Wirksamkeit lädt das Staatstheater Kassel junge Kreativteams ein.

An vier Tagen werden in neu entstehenden Musiktheater-Miniaturen neue und alte Formate erprobt, wie zeitgenössische Operette, Repertoirebearbeitung, Experimente mit künstlicher Intelligenz, inszenierte Elektroparty, instrumentales Theater und theatraler Aktivismus. Das alles bildet zwischen Diskursprogramm, Filmeabenden und laufendem Barbetrieb inmitten der Kasseler Raumbühne den Höhepunkt zum bunten Tanz auf dem Pulverfass.

Als Kasseler Beitrag wird die Regisseurin Marlene Pawlak eine Stückentwicklung in der Raumbühne inszenieren – und damit ihre langjährigen Erfahrungen mit partizipativem Musiktheater in kollektiver Arbeitsweise nutzen.

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