Freiwilliges Soziales Schuljahr in der Region Kassel

Das Freiwillige Soziale Schuljahr ermöglicht Schülerinnen und Schülern ab Jahrgangsstufe 8, sich innerhalb eines Schuljahres freiwillig für zwei Stunden pro Woche ehrenamtlich zu engagieren und dabei ganz neue Erfahrungen in ihrem Leben und für die persönliche Entwicklung zu sammeln.

Ausgezeichnete FSSJ-Tram: Diese wurde mit dem Innovationspreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) als ein „Meister*innenstück der Öffentlichkeitsarbeit“ ausgezeichnet. Auf dem Bild zu sehen sind (von links) Ali Taher (Freiwilligendienst), Bürgermeisterin Ilona Friedrich, Landrat Andreas Siebert sowie Annette Knieling (Staatliches Schulamt).

Ab dem Schuljahr 2021/22 können alle Sekundarstufe-I-Schulen in der Stadt und im Landkreis Kassel am FSSJ-H teilnehmen. Bei der Auftaktveranstaltung für das Schuljahr 2021/2022 Anfang Oktober stellten sich acht Einrichtungen den Schülerinnen und Schülern vor. Diese konnten sich dann direkt zu einem FSSJ-Engagement anmelden. Bisher beteiligen sich 20 Einrichtungen und Organisationen in der Stadt und elf Einrichtungen im Landkreis Kassel. Beispielhaft vertreten waren die Begegnungsprojekte des Diakonischen Werkes Region Kassel, der Frauentreff Brückenhof, die Jugendarbeit der Gemeinde Lohfelden und der Sportverein Aeltere Casseler Turngemeinde (ACT) e.V.

„Ich freue mich, dass wir mit so viel Schwung und voller Zuversicht in das erste FSSJ-Jahr gehen“, so Bürgermeisterin Ilona Friedrich. „Mit dem FSSJ möchten wir Schülerinnen und Schüler in der Stadt und der ganzen Region erreichen und das tolle Programm hier und heute auf eine besondere Art und Weise bewerben. Denn wir wünschen uns, dass aus dem FSSJ – im wahrsten Sinne des Wortes - eine Bewegung wird!“ Landrat Andreas Siebert ergänzte: „Im Landkreis Kassel hat das Engagement in den vielfältigen Vereinen eine herausragende Rolle. Diese möchten wir mit dem FSSJ weiter entwickeln und zukunftssicher gestalten.“

Die Schülerinnen und Schüler sollen sich zwei Stunden pro Woche in den Einsatzstellen engagieren. Im FSSJ-RK erweitern sie ihre fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen, lernen im Team zu arbeiten und kommen mit anderen Menschen in Kontakt. Und die Einsatzstellen wollen junge Menschen für freiwilliges Engagement in ihrer Einrichtung begeistern. Den Abschluss bildet die Auszeichnung mit einem Zertifikat für die Schülerinnen und Schüler.

Mit der Organisation des FSSJ-KS wurde das Freiwilligenzentrum Region Kassel beauftragt. Dieses kümmert sich zum Beispiel um die Gewinnung und Vermittlung von Schulen und Einsatzstellen, unterstützt die Jugendlichen beim Kennenlernen der Einsatzstellen und begleitet sie während des gesamten Schuljahres.

Beispiel Reiterhof

Eine der an der Pilotphase im Schuljahr 2020/21 beteiligten Einrichtungen war der Reiterhof Klein-Immenhof im Stadtteil Wolfsanger (Foto unten). Der Hof hat sich zur Aufgabe gemacht, Jung und Alt die Freude am Pferd in unbeschwerter Umgebung nahe zu bringen. So bestand die Möglichkeit, Ponys und Pferde und sich selbst kennen zu lernen, eigene Grenzen und Möglichkeiten auszutesten. "Wir wünschen uns offene, freundliche und erfahrungsfreudige FSSJ‘ler, die Lust haben, mit Mensch und Tier in Kontakt zu treten und bei jedem Wetter draußen Zeit verbringen wollen", so die Leiterin von Klein-Immenhof Sabrina Seeger.

Zum Start des Pilotprojekts im Juli 2020 hatte Bürgermeisterin Ilona Friedrich die Zielsetzung verdeutlicht: "Wir möchten gerade Jüngere für das bürgerschaftliche Engagement und eine Aktivität für das Gemeinwohl begeistern. Und: Das Ehrenamt kann vielleicht auch schon einen Einblick in ein künftiges Berufsfeld geben." Das Staatliche Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel fördert das FSSJ-RK als gute Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler ihre Kompetenzen und Fähigkeiten an außerschulischen Orten weiterzuentwickeln. Das Pilotprojekt "FSSJ-RK" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt Kassel, Landkreis Kassel und dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel. Mit der Umsetzung wurde das Freiwilligenzentrum Region Kassel beauftragt.