Karlskirche

Die Karlskirche ist eine Hugenottenkirche, die für französische Glaubensflüchtlinge, die Hugenotten, errichtet wurde. Bis heute ist sie Zeugin einer bewegten und bewegenden Geschichte.
 
Landgraf Karl (1654 - 1730) hatte am 3. August 1698 den Grundstein für die Kirche an zentraler Stelle der neugegründeten französischen Oberneustadt gelegt. Erbauer und Planer der Kirche war der französische Architekt und Hofbaumeister  Paul du Ry (1640-1714). Am 12. Februar 1710 wurde das Gotteshaus durch den aus Metz geflüchteten Pfarrer Paul Joly eingeweiht.

Während der Bombennacht vom 22./23. Oktober 1943 wurde das Bauwerk stark zerstört. Beim Wiederaufbau, der 1957 abgeschlossen war, verzichtete man auf die prächtige Kuppel und die aufwändige Außenfassade. Heute empfängt den Besucher oder die Besucherin ein heller, schlichter Innenraum. Dank ihrer Schlichtheit eignet sie sich für Ausstellungen. Tradition hat schon die jährliche Krippenausstellung in der Adventszeit.

Das akustische Erkennungmerkmal der Innenstadt

Nach dem Wiederaufbau wurde 1957 das Glockenspiel auf dem schlichten Zeltdach eingeweiht und als Erinnerung den Bombenopfern des 2. Weltkriegs gewidmet. 
Heute gibt es nicht mehr viele Städte die ein Glockenspiel haben und es gibt auch nicht viele Menschen, die ein Carillon spielen können. In Kassel gibt es beides. 

Dreimal pro Woche und am Sonntag zum Gottesdienst erklingt regelmäßig das Glockenspiel und ist damit das akustische Symbol unserer Innenstadt. 

  • montags und mittwochs: 17.30 Uhr
  • freitags: 11.30 Uhr
  • sonntags: 9.35 Uhr

Ausstellung

Zwischen Alltag und Hoch-Zeit. Glocken aus aller Welt

Die Ausstellung zeigt Glocken unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit aus religiösen und alltäglichen Nutzungen, von „Kitsch“ bis „Kunst“. Auch Leihgaben der Kasseler Bevölkerung sind zu sehen.

Öffnungszeiten während der Kasseler Museumsnacht 2023

Samstag 17 bis 1 Uhr
Sonntag 13 bis 17 Uhr