Ramona für mich. Verena für Kassel.

Kassel hält zusammen: Ramona ist als Notärztin in Kassel und Umgebung im Einsatz. Die Anästhesistin steht Patienten in lebenswichtigen Situationen zur Seite. Verena von der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH stellt sicher, dass gut 30.00 Kasseler Haushalte zuverlässig mit Fernwärme versorgt werden.

Dr. Ramona Ossowski, Notärztin, Anästhesistin und Intensivmedizinerin am Klinikum Kassel

"Ich mag die Arbeit draußen, das Zusammenspiel mit dem Team", sagt Dr. Ramona Ossowski. Die 33-jährige Notärztin ist seit fast fünf Jahren in Kassel und Umgebung im Einsatz. In dieser Zeit hat sie schon viel erlebt und gesehen, doch die Corona-Pandemie hat auch ihre Arbeit verändert: "Wenn wir zu einem Patienten kommen, müssen wir in den ersten Sekunden durch gezielte Fragen entscheiden, ob Verdacht auf eine Covid-19 Infektion besteht, um so das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Bei den Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Infektion oder einer bestätigten Infektion trägt man eine komplette Schutzausrüstung. Sie ist sicher, macht die Arbeit aber auch sehr aufwendig und extrem anstrengend."

Drei von vier ständig einsatzbereiten Notärzten in Kassel gehören der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Klinikum Kassel unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Muellenbach an, so auch Dr. Ramona Ossowski. Die Notärzte rücken von beiden Standorten der Berufsfeuerwehr Kassel sowie dem Notarztstützpunkt des Deutschen Roten Kreuzes am Klinikum aus. Wenn Ramona Ossowski und ihr Team in diesen Tagen zu einem Patienten kommen, wissen sie meistens nicht, ob dieser eine Covid-19-Infektion hat. Daher geht das Rettungsteam sehr umsichtig vor, trägt Mundschutz, hält zunächst Abstand. Auch die Profis haben Respekt vor der Infektionskrankheit und tun ihr Möglichstes, sich und ihre Familien vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen.

Vor allem die Menschen, um die sie sich bei ihren Einsätzen kümmert, erlebt die Notärztin jedoch als besorgt. "Die Patienten und vor allem auch die Angehörigen sind schon verängstigt, da die Bilder von schwerstkranken Patienten in den Medien überall präsent sind. Wir klären darüber auf, dass nicht alle Infektionen so schwerwiegend verlaufen. Es hilft auch, den Patienten und den Angehörigen zu erklären, wie es weitergeht und welche Untersuchungen auf sie zukommen. So wissen sowohl Patienten, als auch Angehörige, dass man sich in der Klinik um sie kümmern wird", sagt Dr. Ossowski.

"In den Kliniken wird streng darauf geachtet, dass Patienten mit Verdacht auf eine Covid-19-Infektion von den anderen Patienten getrennt werden", berichtet die Notärztin. Im Klinikum Kassel gibt es beispielsweise komplett separierte Bereiche sowohl auf einer Normalstation als auch auf einer Intensivstation – wie ein "Krankenhaus im Krankenhaus". Das ist wichtig, damit alle Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Symptomen jeglicher Art, sich ohne Sorge vor einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandeln lassen können.


Verena Junge, Controllerin für die Städtische Werke Energie + Wärme GmbH (EWG)

„Ich organisiere meine Arbeit ringsum“, sagt Verena Junge. Heute Morgen ist sie, wie so oft in den vergangenen Wochen, vor allen anderen aufgestanden, um sich an ihren Schreibtisch zu setzen. Jetzt, kurz vor 14 Uhr, hat sie schon fast einen ganzen Arbeitstag hinter sich, und ihre Tochter schläft.

Vorhin hat die Zweijährige noch, während ihre Mama versucht hatte, ein Telefonat mit einer Kollegin zu führen, lauthals dazwischen gekräht. Das Telefonat war dann recht schnell beendet. „Heute ist Deadline für einen sehr wichtigen Bericht“, erklärt Verena Junge, „da werde ich jetzt gleich weitermachen, um ihren Mittagsschlaf zu nutzen.“ Als berufstätige Mutter ist sie Multitasking erprobt.

Verena Junge ist doppelt diplomiert: In Wirtschaftswissenschaft und als Wirtschaftsingenieurin Fachrichtung Maschinenbau. Die 41-Jährige arbeitet als Controllerin für die Städtische Werke Energie + Wärme GmbH (EWG), ein Unternehmen der Städtischen Werke, das in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen Strom und Fernwärme erzeugt und die Wärme in einem gesonderten Netz in weiten Teilen der Stadt Kassel verteilt. Als Fachbereichsleiterin ist sie Führungskraft, in der EWG auch zuständig für den Aufbau des neuen Themas Asset Management, und sie ist zweifache Mutter. Zwei und sechs Jahre alt sind ihre Kinder.

Einen oder zwei Tage je Woche arbeitet sie jetzt in ihrem Büro in Kassel, den Rest der Woche im Home Office, mal zu ganz normalen Zeiten, dann wieder frühmorgens oder spätnachmittags, mit Kindern hörbar nebenan oder völlig ungestört, wenn sie schlafen oder versunken spielen oder ihr Mann, der als Geschäftsführer einer anderen Firma auch ziemlich eingebunden ist, sich um die Kids kümmern kann. Business als usual, das war vor Corona.