Wärmepumpe seit über 40 Jahren

Das Beispiel der Völkels zeigt: Wärmepumpen sind nicht neu. Sie funktionieren auch in Bestandsgebäuden und das schon seit Jahrzehnten!

Günther und Gisela Völkel vor ihrem Haus.

Im Stadtteil Jungfernkopf lebt das Ehepaar Günther und Gisela Völkel, das sich seit Jahrzehnten der Nachhaltigkeit und der effizienten Energienutzung verschrieben hat. Ihr Massivhaus wurde in 1980 mit einer Wohnfläche von 105m² erbaut und ist im selben Jahr mit einer Erdwärmepumpe ausgestattet worden. Seither ist das Haus der Familie Völkel ein Vorreiterprojekt für die Nutzung erneuerbarer Energien.


Das Foto aus dem Jahr 1980 zeigt die Verlegung des Erdkollektors für die Wärmepumpe.

Erdwärmepumpe aus 1980

Die im Jahr 1980 eingebaute Erdwärmepumpe der Familie Völkel wurde zur Warmwasserbereitung und für die Beheizung des Hauses genutzt. Die Wärmepumpe war damals ein Prototyp und bezog ihre Erdwärme aus einem Erdreichkollektor. Dieser besteht aus 500 m PVC-Schläuchen mit einem Durchmesser von etwa 8 cm, die in einer Tiefe von rund 1,5 m im Garten der Familie verlegt wurden. Der Stromverbrauch der Familie Völkel hat sich über die Jahre bei etwa 9.100 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr eingependelt. Rechnet man den Haushaltsstrom heraus, brauchte das Beheizen des Gebäudes etwa 6.700 kWh, was rund 600 Liter Heizöl pro Jahr entspricht. Dieser geringe Energieverbrauch wird vor allem durch eine Dreifachverglasung bei den großen Fenstern im Erdgeschoss, eine 5 cm starke Styropordämmung und eine Fußbodenheizung mit einer Vorlauftemperatur von 30-35 °C erreicht. Beim Bau der Wärmepumpe im Jahre 1980 wurden keine staatlichen Förderprogramme in Anspruch genommen, da es zu der Zeit noch keine Förderungen dafür gab. Dies unterstreicht den Pioniergeist der Völkels, die schon früh in erneuerbare Energien investiert haben, ohne auf finanzielle Anreize zu warten.


Die neue Wasser-Wasser-Wärmepumpe der Familie Völkel aus dem Jahr 2019.

Neue Erdwärmepumpe in 2019

Im Jahr 2019 entschied sich die Familie Völkel für den Einbau einer neuen Wärmepumpe. Der Stromverbrauch hat sich dabei nur leicht verändert und konnte vor allem durch den Einsatz einer moderneren Steuerung der Umwälzpumpen um rund 500 kWh pro Jahr verringert werden. Das Beispiel der Familie Völkel zeigt, dass Wärmepumpen keine neuartige Technologie sind, sondern schon vor rund 45 Jahren sehr gute Dienste geleistet haben. Außerdem ist es ein Beweis dafür, dass Wärmepumpen eben nicht nur im Neubau, sondern auch in bestehenden Häusern gut funktionieren können.


Hier kommen die Leitungen vom Erdwärmekollektor in das Haus.

Das sagen die Inhabenden

Günther Völkel betont, wie wichtig die Wahl seriöser und fachlich kompetenter Handwerksbetriebe für den Einbau der Wärmepumpe und des Erdwärmekollektors ist. Die Familie hat die Investition nie bereut und kann aufgrund des geringen Wartungsaufwandes nur zum Umstieg auf eine Wärmepumpe raten. Außerdem sagen sie zu ihrer Heizungsanlage:

"Wir setzen uns damit gerne aktiv für den Klimaschutz und die Reduzierung von CO2-Emissionen ein."