Georg Häring

November-Revolution als Beginn einer politischen Laufbahn

Georg Häring arbeitete zunächst als Eisendreher und SPD-Parteisekretär in Süddeutschland, bevor er 1913 Lokalredakteur bei der sozialdemokratischen Tageszeitung Volksblatt in Kassel wurde.

Nach der November-Revolution 1918 wurde er zunächst Vertrauensmann des Arbeiter- und Soldatenrats bei der städtischen Schulverwaltung und ab 1920 besoldeter Stadtrat, u.a. Dezernent für Soziales. Ab 1923 bis 1933 war er bei der Kasseler Provinzialverwaltung tätig, als Leiter der Hauptfürsorgestelle und Dezernent des Landeswohlfahrtsamts. Von 1926 an war er Mitglied des Preußischen Staatsrats für die Provinz Hessen-Nassau. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Häring für zwei Wochen inhaftiert und in den Ruhestand versetzt. 1945 bis 1953 war er Landeshauptmann im Kasseler Bezirkskommunalverband und arbeitete hierbei am Aufbau des Landeswohlfahrtsverbandes mit. Zwischen 1945 und 1947 war er Hessischer Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Die Universität Marburg würdigte ihn als Ehrensenator, die Stadt Kassel u.a. mit der Karl-Schomburg-Medaille.